Madagaskar

Aktuelle Projekte in Madagaskar

Mehr als eine gesicherte Ernährung – madagassische Kleinbauernfamilien im Aufbruch (MAD22)

  • Januar 2022 – Dezember 2024 (1. Phase)
  • Alaotra-Mangoro, Analamanga und Amoron'i Mania, Madagaskar
  • 9 Vereine mit 438 Mitgliedern und ein Gymnasium
  • Farming & Technology for Africa (FTA)

Madagaskar weist im Vergleich zu vielen afrikanischen Ländern einen großen Rückstand auf, insbesondere im Agrarsektor. Es bedarf innovativer Ansätze, um der ländlichen Entwicklung neue Impulse zu verleihen. Neue Ideen, neue Energien mit finanziellen, menschlichen und technologischen Mitteln sind notwendig, um einen bedeutenden und grundlegenden Wandel an der Basis herbeizuführen. Dezentralisierung, ein seit Jahrzehnten uneingelöstes Versprechen, und die Stärkung der Bevölkerung an der Basis sind notwendig.

Das Projekt folgt dem Ansatz "Lokalisierung der Entwicklung" und der "Befähigung der Basisgemeinschaften". Die Vorteile des Ansatzes sind transformativ: Machtübertragung und Eigenverantwortung für den Entwicklungsprozess durch die lokale Bevölkerung selbst, Fokus auf nachhaltige Lösungen (nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, soziales Wohlergehen und Ernährungssicherheit sowie Schutz/Wiederherstellung der Umwelt), Stärkung der Basisgemeinschaften und flexibles Projektmanagement, das sich an unterschiedliche lokale Kontexte anpassen kann.

Das Projekt bietet eine Lösung für die Probleme der Armut und der Ernährungsunsicherheit der Zielgruppen und befasst es sich mit verschiedenen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) und wird Gegenstand einer Studie über die Relevanz, die Wechselwirkungen und die Interdependenzen der SDG in der ländlichen Entwicklung in Madagaskar sein. Eine konkrete und an der Basis verankerte Lösung für die Probleme der Armut und der Ernährungsunsicherheit.

Ausbildungszentren CEDAR für ländliche Entwicklung und Autonomie (MAD23)

  • Januar 2023 – Dezember 2025 (2.Phase)
  • Region Analamanga, Madagaskar
  • 1200 Kleinbauernfamilien
  • Ecovillage Madgascar

Auf dem Inselstaat vor dem südöstlichen Zipfel Afrikas leben neun von zehn Madagassen in extremer Armut und jedes zweite Kind unter fünf Jahren ist chronisch mangelernährt. In kaum einem anderen Land der Welt ist die Lage so dramatisch – und sie wird durch die Folgen des Klimawandels weiter verschärft: Die Mehrheit der Menschen sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die oft weniger als eine halbe Hektare Land bebauen und deren Erträge hochgradig vom Regen abhängen.

Im Rahmen der ersten Projektphase (2019-2022) wurden vier Ausbildungszentren für Permakultur (CEDAR) entwickelt und in Betrieb genommen. Eine externe Evaluation zeigte auf, dass der Ansatz für die Verbreitung von agrarökologischen Anbaumethoden relevant ist, aber noch mehr Zeit und Energie in die Unterstützung der interessierten Kleinbauernfamilien investiert werden muss. Auch sind die CEDAR nach drei Jahren noch nicht in der Lage, sich selbst aus den Einkünften der landwirtschaftlichen Produktion zu finanzieren.

Mit dem Ziel, die Kleinbauernfamilien in den Bereichen Ernährungssicherheit, nachhaltiges Einkommen und Umwelt weiter zu befähigen, wird das Projekt in einer zweiten Phase (2023-2025) fortgesetzt. Zudem werden weitere CEDAR eingerichtet und die Ausbildungen in agrarökologischen Anbaumethoden weitergeführt. Das Projekt verfolgt das ehrgeizige Anliegen, die CEDAR als Referenzmodelle für ländliche Entwicklung in Madagaskar zu etablieren.

Gemeinsam gegen Armut, Hunger und Verschuldung (MAD24A)

  • Januar 2024 – Dezember 2027 (1.Phase)
  • Region Analamanga, Madagaskar
  • 1200 Kleinbauernfamilien und 5000 indirekt Begünstige
  • Association TSIKY’TSIKA

Über 70% der Bevölkerung in Madagaskar lebt in Armut und Mangelernährung ist bei Kindern weit verbreitet. Besonders stark betroffen sind Kleinbauernfamilien. Umweltprobleme wie Bodendegradation, Wassermangel und Klimawandel sind ein Grund dafür. Das Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen durch Schulungen in Agroökologie und nachhaltiger Bewässerung anzugehen und das Leben der Kleinbauernfamilien nachhaltig zu verbessern.

Die Schulungen werden an die Bedürfnisse der Kleinbauernfamilien angepasst, insbesondere im Bereich der nachhaltigen Bewässerung. Sie werden dabei unterstützt, ihre Produktivität zu steigern, ihr Wissen zu erweitern und nachhaltige Einkommensquellen zu identifizieren. Eine weitere Ursache für die Armut ist die Verschuldung vieler Kleinbauernfamilien. Mit gemeinschaftlichen Sparkassen soll hier Abhilfe geleistet werden. Zudem wird die Solidarität und der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaften gefördert.

Der ernährende Wald «Zara Ala» – ökologische Agroforstwirtschaft in Madagaskar (MAD24B)

  • Januar 2024 – Dezember 2027 (2.Phase)
  • Region Analamanga, Antananarivo, Madagaskar
  • 150 Kleinbauernfamilien, 3 Primarschulen mit rund 1000 Eltern und den Schulkindern sowie freiwillige Vereine
  • Ecovillage Madagascar, Flora del Gaia

Ziel des Projekts ist es, Bauernfamilien in Antananarivo Nord zu ermächtigen, genügend Nahrungsmittel für die Selbstversorgung zu erzeugen. Der Verein Ecovillage Madagascar wird In Zusammenarbeit mit Flora del Gaia die Lebensgrundlage der Familien durch agrar-forstwirtschaftliche Praktiken stärken. Die Bäume in den Aufforstungen liefern neben Nahrungsmitteln auch Biomasse, um den Boden wieder fruchtbarer zu machen.

Für die Umsetzung der Aktivitäten benötigen die Bauernfamilien Saatgut, Pflanzen und Schulungen. Interessierte Personen können agrar-forstwirtschaftliche Praktiken erlernen. Die Schüler und Schülerinnen profitieren von Umweltbildung und zusätzlichen Freizeitaktivitäten. Wichtiger Bestandteil des Projektes ist der Austausch zwischen den Kleinbauernfamilien, um das erworbene Wissen und vorhandenes Saatgut weiterzugeben.

Die Projekte in Madagaskar werden durch den Programmbeitrag der Deza mitfinanziert.

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